Mama

Die Mama ist der einzige Mensch auf der Welt, der uns schon liebt, bevor er uns kennt. Und zwar bedingungslos. Seit ich denken kann, war meine Working Mum das beste Vorbild. Mit beruflichem Ehrgeiz und gleichzeitig mütterlichem Herzschlag. Auch wenn ich allein spielte, weil Mama eben arbeitete, fühlte ich mich nie allein. Ich habe so viel Liebe bekommen, die reichte auch für die Stunden während der Öffnungszeiten ihrer Geschäfte. Kreativität, Kunst, Phantasie – durch sie bin ich heute so bunt, wie ich es bin. Meine Mama ist ganz besonders, deine bestimmt auch. Ich weiß. Zur Feier des Tages, dem Ehrentag der starken Familienmanagerinnen, will ich doch mal schauen, was die Wissenschaft zur Mutter-Tochter-Bindung sagt: Wie formen uns diese tollen Frauen mit ihrer Liebe genau?

  1. Geh doch zu Hause, schlechtes Gewissen: Berufstätige Mamas machen alles richtig.
    Es wurde tatsächlich herausgefunden, dass Töchter von berufstätigen Müttern leistungsfähiger, erfolgreicher und unabhängiger werden. Die positive Einstellung zur Arbeit übernehmen wir von Mama. Das belegte kürzlich eine Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung.
  2. Trau dich, Mutter: Vertrauen macht später unabhängig.
    Laut einer Studie von Eirini Flouri von der Universität London bestimmt das Vertrauen der Mütter den weiteren Lebensweg ihrer Töchter: Je mehr die Mütter von unseren Talenten und Qualitäten überzeugt sind, desto selbstbewusster werden wir Kinder einmal. In dem wissenschaftlichen Experiment kam raus, dass je stärker die Mütter an ihre Töchter geglaubt haben, desto mehr verdienten sie und desto eher hatten sie ihr Leben später im Griff.
  3. Sprich dich aus, Mami: Sie sorgen für unser Sprachgefühl.
    Im Mutterleib beginnt unsere Sprachschule bereits. Janet Werker von der Universität von British Columbia fand in einer Studie heraus: Im Bauch hören wir die Stimme und den Singsang der Muter ganz genau, als Neugeborene interessieren wir uns dann kurz nach der Geburt für die Sprachen und die Worte, die wir im Mutterleib regelmäßig gehört haben. Das ist vertraut und formt unser Gefühl für Worte und Betonung.
  4. Wir sind die selben Stressis: Unsere Herzen schlagen gleich.
    Mütter vererben übrigens auch die Stressresistenz, denn Mütter und ihre Kinder reagieren auf Stress ähnlich – sogar der Herzschlag gleicht sich an. Die Studie von Amy Kerivan von der Stanford Universität ist ganz interessant zu dem Thema: Sie trennte 36 Mütter von ihren neun Monate alten Babys für kurze Zeit. Die Pulsfrequenz erhöhte sich, weil sowohl das Kleine als auch die Mama Stress durch die Trennung hatten. Der Puls der Mütter glich dem der Kinder – auch dann, wenn Mutter und Kind wieder vereint waren.
  5. Ich fühl dich: Mütter machen uns erst empathisch.
    Wenn Mama oft die Wörter “denken”, “wissen”, “glauben” oder “erinnern” benutzt, dann wirkt sich das positiv auf Kinder aus: Juan Adrian von der Universität Jaume in Castellón testete die Empathiefähigkeit von Kindern. Dabei bemerkten sie, dass die Ausdrucksweise der Mutter offenbar einen Einfluss auf die Empathie der Kinder hat.Mama2
    Danke Mama, ich finde, du hast einen ganz tollen Job gemacht!