Um eines gleich mal klarzustellen: Ich bin Tierfreund. Ich hasse Katzen nicht, aber ich bin eben ein Hundemädchen. Ich bin nur mit Bellos aufgewachsen und daher sind die Miezis nicht mein Ding. Ich könnte mit Klischees anfangen, wie sie seien hinterlistig und illoyal, Diven im Fell. Aber dann könnte man auch sagen, dass Hunde treudoof sind. Klischees zählen also nicht.
Es gab schon immer zwei Teams: Team Katzen und Team Hunde – ich frage mich lediglich, wann wurde das Team Katzen zu den Anführern. Wann begann ihre Herrschaft über Facebook, Youtube oder Instagram? Und wann zogen sie die ganzen Shops in Berlin Mitte auf ihre Seite?
Laufe ich durch die Straße (zugegeben in Prenzlauerberg und Mitte) kommen mir Hipster mit Katzenpullis, Katzen-Jutebeuteln oder Katzenketten entgegen. Flüchte ich vor den Muschis in die Web-Welt, dann posten meine Freunde Fotos von ihren Miau-Moppeln oder aber diese haben schon eigene Facebook-Seiten. Ich finde das ja lustig, aber warum haben die Hunde meiner Freunde keine eigenen Facebook-Seiten? Warum ist Grumpy Cat ein Star und vermarktet Bücher, aber von einem grummeligen Hund will man nichts wissen? Warum ist Lagerfelds Choupette Model für Opel und nicht vielleicht auch Hugh Jackmans Dali J das Gesicht von Seat?
Ich muss mich wohl einfach damit abfinden, dass ich in der Generation „Ich schau mir Kätzchen bei Youtube an“ lebe. Und wenn ich überlege, wie sehr „Ein Hund namens Beethoven“ in meiner Kindheit gefeiert wurde oder „Komissar Rex“ und wie all die Filme mit mindestens einer kalten Schanuze noch so alle hießen, dann ist es nach einer sehr langen After-Lassie-Periode wohl vielleicht auch mal Zeit für die Power-Katzen. Okay, feiert sie eben jetzt alle, ich beuge mich der neuen Herrschaft. Anscheinend haben sie ihre mittlerweile vielen Minuten Ruhm auch mal verdient.
Zur Versöhnung gibt’s hier nun 3 Videos, die auch was für Hundemädchen sind.